Was ich von GOR halte

Ich kenne den Roman-Zyklus von John Norman recht gut. Auch wenn ich seinen Schreibstil nicht zu den besten zähle, beschreibt er doch eine faszinierende Welt.

Was ich so interessant finde, ist das Frauenbild und die Werte, die dort vermittelt werden. Es kommt meiner Art von BDSM sehr nahe. Ich kenne viele aus der Szene die aufstöhnen, wenn sie Gor im Zusammenhang mit BDSM hören. Für sie ist das nicht lebbar und einfach nur Fantasy.

Diese "Kritiker" haben selten einen Gor-Roman in der Hand gehabt und sich nicht mit den Werten und dem Frauenbild beschäftigt.

Anfangs war ich auch skeptisch, ob Gor in unserer Welt lebbar ist. Inzwischen weiß ich es besser.

Es gibt sie, die Paare, die diese Art von H/s-Beziehung pflegen.

Zugegeben in einer kleinen Hamburger Mietwohnung mutet das im Gegensatz zu einer herrschaftlichen Villa etwas komisch an.

Aber darum geht es nicht.

Es geht um Werte und um Hingabe. Und das absolut!

Eine Kajira (goreanische Sklavin) ist nicht nur ein Objekt, sondern in ihrem Handeln selbständig. Sie ist zwar Eigentum ihres Herrn aber das bedeutet nicht, daß sie gänzlich willenlos ist. Sie ist vielmehr eine Bereicherung.

Eine Kajira soll Ihrem Herrn Freude bereiten und das funktioniert nur, wenn sie mit sich selbst im Reinen und in ihrer Situation glücklich ist.

Mit unnötigem Zwang und Härte erreicht man als "Eigentümer" so etwas nicht.

Rechtlich gesehen gibt es in unserer Welt kein Sklaventum und BDSM-Lebensweisen wie Gor, TPE oder CIS sind meistens nur mit Kompromissen umsetzbar.

Es sind Idealvorstellungen einer Lebensführung die ich nicht verteufle sondern jeder Person zugestehe, die diese Art der Lebensführung wählt.

Auch für mich ist es ein Ideal, das natürlich und zwangsläufig in unserer Gesellschaft auf gewisse Grenzen stößt. Diesem Ideal so nahe wie möglich zu kommen ist das Ziel vieler Paare, die Gor oder eine anders gelagerte H/s Beziehung pflegen.

Das ist auch mein Ziel.