Dienstag, 3. Januar 2012

SZ auf dem Index

Entscheidung Nr. 10142 (V) vom 24.10.2011


Mit diesem Aktenzeichen wurde die SZ in den Anhang C aufgenommen.
Gem. $18 Abs. 2 Nr. 3 JuSchG ist Anhang C eine nichtöffentliche Liste von indizierten Medien.

Auszug aus der Begründung: 

"Bei den vorliegenden Inhalten wird die Macht des Stärkeren und die körperliche Unterwerfung und Demütigung des Schwächeren als Lusterlebnis dargestellt. Durch die Präsentation der Frauen als hilflose und gefesselte Opfer wirkt das Angebot außerdem frauenfeindlich und degradierend. Frauen werden zum auswechselbaren Objekt der männlichen Lust- und Machtbefriedigung gemacht.

Sowohl das Geschlechterrollenbild von Frauen, welches vor allem auf sexueller Verfügbarkeit basiert, als auch das sadistische bzw. masochistische Bild von Sexualität im Allgemeinen, welche das Angebot vermittelt, kann zu einer sozial-ethischen Desorientierung bei Kindern und Jugendlichen beitragen. Hier ist zu beachten, dass für Jugendliche gerade in dieser Entwicklungsphase der Aufbau einer eigenen Geschlechtsidentität und Sexualität von großer Bedeutung ist."


Man könnte darüber lachen wenn es nicht so ernst wäre. Für uns SMer ist die Begründung und mag sie noch so antiquiert sein, vielleicht ein Witz. Aber der Rest der Bevölkerung wird diesen Witz nicht verstehen.
Eigentlich war es nur eine Frage der Zeit bis die Indizierung kam. 



Und das bedeutet letztendlich, die SZ ist als jugendgefährdend eingestuft und darf nicht weiter beworben werden. Daher habe ich Links, die zur SZ führen, bei mir gelöscht.

Was bedeutet das für die SZ als Community?
In erster Linie ist der Spaßfaktor erst einmal vorbei und die bisher so gepriesene Startseite Schnee von gestern. Auch die jetzige LogIn-Seite wird die Jugendschützer nicht Milde stimmen.

Alle sollten sich gut überlegen ob sie in ihren privaten Blogs oder Onlineshops die SZ noch verlinken.
Das kann nämlich ernste Konsequenzen haben.
Die Abmahnanwälte wittern schon ihr Geschäft.

Mir war immer schon klar gewesen, daß die Expansion der Sklavenzentrale nicht ohne Folgen bleiben konnte.
Die alte Startseite hatte mit Jugendschutz gar nichts zu tun.
Auch jetzt noch kann jedes Kind die Inhalte ansehen. Das muß schleunigst geändert werden.

Die drei Buttons am Eingang reichen definitiv nicht aus.


Die Betreiber sollten einmal in sich gehen und sich Gedanken über echten Jugendschutz machen. andere Comms können das auch.

Sicherlich verliert man den einen oder anderen Besucher aber es geht hier nicht darum wer die meisten Klicks und Mitglieder hat. Wichtiger ist es, Kindern und Jugendlichen keinen Zugang zu gewähren.

Und was sagt Google, wenn man die SZ sucht?


Aus Rechtsgründen hat Google 39 Ergebnis(se) von dieser Seite entfernt. Weitere Informationen über diese Rechtsgründe finden Sie unter ChillingEffects.org.

2 Kommentare:

  1. man kann auch einfach unten auf "Google.com in English" klicken, dann ist alles wieder "gut". ;) in der wikipedia steht der link auch noch.
    lg natascha

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  2. ...alles gut wird mit google in englisch auch nicht. besser wäre es, wenn die sklavenzentrale endlich mal begreift, dass es in deutschland einen jugendschutz gibt. der ist nämlich nicht dazu da, dass sich rücksichtslose konsumierer drüber aufregen, sondern tatsächlich, um jugendliche vor solchen inhalten zu bewahren.

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